Irgendwie wird sich immer alles fügen: Wenn die Musik von Moritz Herrmann alias Moe eines nach außen trägt, dann vielleicht genau dieses Gefühl. Seit 2015 ist der Singer-Songwriter aus Bielefeld bereits auf Bühnen in ganz Deutschland unterwegs und hat dabei immer alles selbst auf die Beine gestellt. Zwischen den Einflüssen von Folk-Künstlern wie Glen Hansard oder The Tallest Man On Earth, breiten melodischen Arrangements von Indie-Acts wie Biffy Clyro oder den Augustines und melancholischen Songwriterinnen wie Phoebe Bridgers oder Holly Humberstone findet Moe stets die richtigen Farbtupfer, um seine aus dem Leben gegriffenen Geschichten zu erzählen. Sein aktuelles Album „Second Row Kids“ wirkt vor allem deswegen so nahbar, weil es den Widrigkeiten des Alltags ein Gesicht gibt und zeitgleich immer weiß, dass in jedem Problem auch eine Chance steckt. Zum Lokalhelden kommt Moe in Bandbesetzung mit Laura, Niklas & Martin.
© Fiona Thiele
Wie selten man doch eine deutsche Indie-Band findet, die mit ihren englischen Texten aus der großen Masse an alternativer Musik heraussticht. Die fünf Mitglieder von Night Orchestra bilden eine solche Gruppe und sind alle jeweils unverzichtbar für den sympathischen Sound der jungen Band. Denn es ist vor allem die Mischung aus den verschiedenen Einflüssen der einzelnen Talente, durch die sich Night Orchestra abhebt. Schimmernde E-Gitarren, durchdachte Arrangements und eingängige Refrains wurden letztendlich das Ergebnis dieser interessanten Symbiose. Sandor Meierjohann und Alexander Göbel traten ursprünglich als Duo auf, bis sie sich für einen volleren Band-Sound entschieden und zusammen mit drei weiteren Musiker*innen (Zara Akopyan, Leander Engelke, Lennart Wohlt) ihre neue EP „Locked Up In My Head“ aufnahmen. Ihren Hang zur Melancholie verloren sie dadurch glücklicherweise nicht. Stattdessen kamen sie auf einen gemeinsamen Nenner und begeistern nun mit originellen Songs, die sich irgendwo zwischen Surf-Rock und verträumten Indie-Klängen bewegen.
© Felix Perschen