Paul Scherings Herz schlägt für die Popmusik, und er schert sich nicht um die Meinung der Alten. In seiner kleinstädtisch-spießigen Heimat Vorpommern kann das zum Problem werden, denn in der DDR der Siebzigerjahre gilt diese Musik geradezu als staatsfeindlich. Dass Paul für seine Leidenschaft allerdings im Stasi-Gefängnis landet, wäre ihm kaum in den Sinn gekommen. Und schon gar nicht, dass ihm die wahren Gründe erst vierzig Jahre später bei einem Klassentreffen klar werden. Doch einige seiner alten Freunde sind in ein unglaubliches Netz aus Lügen, Verrat und Boshaftigkeit verstrickt und die einstigen Täter haben nun Angst, entlarvt zu werden … Spannend, tragikomisch, poppig und unfassbar! Eine fiktive Geschichte, basierend auf wahren Begebenheiten.
Ulrich Blume wurde 1957 in Ueckermünde (Vorpommern) geboren, machte 1976 das Abitur und leistete danach seinen Wehrdienst bei der NVA ab. Im Anschluss arbeitete er im Kulturbereich, parallel begann er ein Fernstudium der Kulturwissenschaften.1981 wurde er exmatrikuliert, weil er wegen eines Zollvergehens nach Rechtsprechung der DDR zur einer hohen Haftstrafe und Geldbuße verurteilt wurde. Nach seiner Haftentlassung war er in einem Gießereibetrieb tätig. Im Zuge der politischen Wende wechselte er zur Stadtverwaltung Torgelow, wo er als Sachgebietsleiter Kultur/Presse und Pressesprecher des Rathauses bis heute tätig ist. 1992 konnte Ulrich Blume Einsicht in seine Stasi-Akte nehmen und erfuhr, dass an ihm offenbar ein Exempel statuiert werden sollte. Sein Antrag auf Rehabilitierung und Haftentschädigung wurde in allen Punkten bewilligt.Seine Erinnerungen an diese Zeit bilden die Grundlage für den Roman "Klassentreffen der Verräter".